Mehr Hilfen – Weniger Kosten

Für psychisch behinderte Menschen gibt es flächendeckend Sozialpsychiatrische Zentren im Rheinland. Sie sichern als Kontakt– und Beratungsstelle das ambulante Betreute Wohnen ab. Dies wollen wir finanziell und inhaltlich weiterentwickeln. Für Menschen mit geistiger Behinderung fehlte bislang ein vergleichbares Angebot, ein echtes Manko für den erfolgreichen Ausbau des Betreuten Wohnens.

Im Zusammenspiel von Verbänden, Verwaltung und Politik ist es nun gelungen, diese Lücke zu schließen - in Zeiten knapper Haushaltsmittel keine einfache Aufgabe. Doch wie beim Betreuten Wohnen wollen wir mit dieser sozial- und versorgungspolitisch notwendigen Weiterentwicklung mittelfristig den Kostenanstieg in der Eingliederungshilfe bremsen. Das niedrig schwellige Beratungsangebot für Menschen mit geistiger Behinderung soll dazu beitragen, Angehörige zu entlasten und ein Leben im teueren Wohnheim zu vermeiden.

Der LVR finanziert dies Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangebot zu 80 Prozent aus Mitteln der Sozial- und Kulturstiftung und zu 20 Prozent aus Sozialhilfemitteln. Für je 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner wird eine volle Koordinierungskraft bezahlt. Ziel ist keine neue Einrichtung, sondern bestehende Angebote weiterzuentwickeln und trägerübergreifend zu vernetzt. Ideal wäre es, wenn diese Netzwerkkompetenz in einer Kultur- oder Freizeiteinrichtung angesiedelt wird.

Dieses neue Angebot darf nicht als Anwerbestelle für die eigenen Einrichtungen missverstanden werden. Auch deshalb legen wir großen Wert auf eine trägerübergreifend abgestimmte und vernetzte Arbeit in der Region. Wir stärken damit Menschen mit Hilfebedarf beim selbständigen Wohnen, schützen sie vor Isolation und einem ungewollten Heimleben. Nur gute Netzwerke verhindern, dass Menschen mit geistiger Behinderung durch alle Maschen fallen.

Wir wollen helfen, den flächendeckenden Ausbau von 64 Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsangeboten bis zum Jahre 2006 sicherzustellen – gerade weil uns das Betreute Wohnen am Herzen liegt. Wir engagieren uns für individuelle und bedarfsgerechte Hilfen beim Betreuten Wohnen und das keine Versorgungslücken entstehen. Auch deshalb laden wir zum dritten Fachgespräch  „Betreutes Wohnen aus einer Hand“ am 4. Mai um 17.30 Uhr nach Köln ein.

Martin Kresse

 Martin Kresse * Von-Limburg-Str. 5

41352 Korschenbroich * Tel 02166/83904 Fax 135680
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