18.6.2000
Martin Kresse, für Bündnis 90/Die Grünen im Krankenhausausschuss des LVR in Viersen, forderte in der letzten Sitzung eine bessere Versorgung für die psychotherapeutische und psychiatrische Behandlung von Kindern und Jugendlichen im Kreis Neuss. Der Krankenhausausschuss folgte der Initiative der Grünen und gaben der zuständigen Rheinischen Klinik Viersen und der LVR-Verwaltung jetzt den Auftrag, für eine bürgernahe Versorgung z. B. durch eine verstärkte Kooperation zwischen dem ambulanten und stationären Angebot und durch eine Tagesklinik vor Ort zu sorgen. In der nächsten Sitzung wird erneut beraten.
Herr Dr. Rotthaus, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Viersen hat schon frühzeitig und in einem Schreiben an Kresse auf Versorgungsengpässe hingewiesen und auch Gründe für die steigende Nachfrage genannt (Inhalte s. Anlage). Nach Daten des LVRs stieg die Zahl der stationär behandelten jungen Patient in der Rheinischen Klinik Viersen im vergangenen Jahr sprunghaft an um 17,6%, in den 4 Jahren davor lag die Steigerungsrate auch schon bei 14,8%.
Kresse: "Wir sind durch Presseberichte und aktuelle Behandlungszahlen alarmiert. Jetzt muss und kann der LVR handeln, denn die Landesregierung hat im neuen Koalitionsvertrag ausdrücklich verabredet: Ausgebaut werden sollen auch die ambulanten, tagesklinischen und stationären Angebote für Kinder und Jugendliche. Deshalb sehe ich gute Chancen, dass sich die Hilfemöglichkeiten im Kreis Neuss verbessern."