Hier der LVR-Report im Orginal (PDF-Datei 1,4 MB)

 

Für den LVR-Report September 2006:

 

Förderung „Ambulant vor stationär“

 

In seiner Septembersitzung hat der Sozialausschuss des LVR die Modellförderung „Ambulant vor stationär im Freizeitbereich“ beraten. Damit geht der LVR konsequent weiter auf seinem Weg, ambulante Betreuung statt stationärer Unterbringung für alle Beteiligten attraktiv zu gestalten.

Nachdem der Landschaftsausschuss bereits im März seine grundsätzliche Zustimmung zu dem Projekt gegeben hat, geht es nun um die Ausgestaltung der Fördergrundsätze. Gefördert werden sollen Ansätze der Selbsthilfe und Selbstbefähigung sowie der Beratung von Betroffenen für Betroffene; Maßnahmen, die die Integration behinderter Menschen im Sport-, Freizeit- und Kulturbereich fördern und nicht zuletzt Projekte, die mit „guten Beispielen“ die Vorteile des Lebens bei ambulanter Betreuung aufzeigen.

Insgesamt 400.000 Euro jährlich können für zwei unterschiedlich gestaltete Fördermodelle genutzt werden.

Eine Hälfte soll für so genannte „Leuchtturmprojekte“ zur Verfügung stehen. Hierbei soll es sich um neue und innovative Projekte handeln; Angebote mit gemischten Gruppen mit hohem Integrationsgedanken haben dabei erste Priorität. Die restliche Summe soll über die Kontakt-, Koordinierungs- und Beratungsstellen individuell verausgabt werden, um behinderten Menschen die Teilnahme an Freizeitaktivitäten zu ermöglichen, die auch von Nicht-behinderten Menschen genutzt werden.

Wir verfolgen damit zwei Ziele: Ein wichtiger Grund, der behinderte Menschen davon abhält, stationäre Einrichtungen zu verlassen, ist ihre Befürchtung, mangels Geld oder AnsprechpartnerInnen keine Freizeitaktivitäten mehr ausüben zu können. Wir wollen Unterstützung für eine interessante Tagesgestaltung geben und Aktivitäten von behinderten mit nicht-behinderten Menschen fördern. Gleichzeitig erfüllen wir damit ein Versprechen aus der Debatte um die Weihnachtsbeihilfe. Bekanntermaßen darf der LVR diese nicht mehr zahlen. Das dadurch unbeabsichtigt gesparte Geld soll aber nicht der allgemeinen LVR-Kasse zugute kommen, sondern in einer angemessenen Form wieder für behinderte Menschen verwendet worden. Die Aufteilung der Summe bedeutet, dass wir zum einen die Bedeutung der Kontakt-, Koordinierungs- und Beratungsstellen stärken wollen und zum anderen die guten Erfahrungen nutzen wollen, die wir mit der Förderung von Modellprojekten zum Beispiel im Jugendbereich gemacht haben. 

 

Martin Kresse

Martin Kresse * Von-Limburg-Str. 5

41352 Korschenbroich * Tel 02166/83904 Fax 135680
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