GRÜNE WARNEN /
Politiker fordern Überprüfung der Berechnungsgrundlage bezüglich der
Belegungszahlen "Forensik".
BEDBURG-HAU. Ein Endlos-Thema ist die bereits
seit vielen Jahren andauernde Überbelegung in der Forensik, Rheinischen
Kliniken in Bedburg-Hau, und der damit verbundene und bislang verzögerte Forensik-Ersatzbau.
(die NRZ berichtete mehrfach). Der Brandvorfall vom Wochenende zeigte
einmal mehr, wie dramatisch die Lage in den völlig überbelegten Zimmern ist
und wie sich dort Aggressionen entladen können. Vor einer weiteren Gefahr
warnten jetzt, nach einem Besuch der Forensik, Kreis- und Landesvertreter
von Bündnis 90/Die Grünen. "Wir müssen darauf achten, dass die
Provisorien in der Forensik nicht zu einer Dauerlösung werden. Hier muss
darauf geachtet werden, dass bestehende Verträge eingehalten werden",
betonten Barbara Steffens, MdL, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der
Grünen im Landtag und Anne Peters, Sprecherin der Grünen im Kreis Kleve.
"Die Zahlen, die den neuen Forensik-Standorten zugrunde gelegt wurden,
stimmen vielleicht nicht mehr", befürchtet Steffens, nachdem sie sich
gestern mit neuen Belegzahlen konfrontiert sah. Parteikollege Martin
Kresse, Mitglied der Forensik- Komission, schloss sich den Bedenken an:
"Bedburg-Hau darf kein zweites Eickelborn werden!" Die Gefahr
bestünde durchaus, dass der geplante Neubau mit 90 Plätzen keine Ablösung
für die bestehende Forensik bieten würde, sondern eher eine Aufstockung
bedeuten könne. Steffens: "Den Menschen - Belegschaft, Patienten,
Anwohnern - darf nicht zuviel zugemutet werden." Schon deshalb müsse
man sich die Entwicklung der Belegzahlen für die Forensik immer wieder
genau anschauen, "um rechtzeitig zu prüfen, ob die bislang
ausgewiesenen Standorte auch wirklich ausreichen", betonte Steffens.
(age)
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