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Bündnis 90/Die Grünen fordern Verbesserung beim Öffentlicher Personennahverkehr

Bündnis 90/Die Grünen wollen die Stadtverwaltung beauftragen, Maßnahmen zur Förderung des Öffentlicher Personennahverkehrs vorzuschlagen. Nach Einschätzung des Verkehrsentwicklungsplans besteht Handlungsbedarf im Besonderen zwischen den S-Bahn fernen Stadtteilen und abends und am Wochenende. Nach Beobachtung der GRÜNEN sind Systeme mit kleinen Stadtbussen und Anrufsammeltaxen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten heutzutage weitverbreitete Lösungsansätze.

Bündnis 90/Die Grünen hoffen, daß ihre Initiative von den anderen Fraktionen und der Verwaltung unterstützt wird: schon in 1993 hat der Verkehrsentwicklungsplan Korschenbroich deutliche Mängel und Handlungsmöglichkeiten in Bezug auf den ÖPNV beschrieben. Die Bürger warten darauf , daß sich endlich die Transportmöglichkeiten verbessern. Die Regionalisierung des ÖPNV aufgrund des jetzt in Kraft getretenen Gesetzes und das Bestellerprinzip machen Initiativen der Stadt Korschenbroich möglich und nötig. Auch hat sich die Stadt Korschenbroich bei der Stellungnahme des aktuell diskutierten Gebietsentwicklungsplanes, als Mitglied des Klimabündnisses von Rio und zur Umsetzung der Agenda 21 verpflichtet, den ÖPNV nachhaltig zu fördern.

Zum aktuellen Handlungsbedarf hier einige Beispiele:

• Ältere Menschen beklagen fehlende Transportmöglichkeiten: der Stadtteil Liedberg/Steinhausen z.B. hat kein Lebensmittelgeschäft mehr.
• Da die Stadt Korschenbroich leider nicht genug Kindergartenplätze in jedem Stadtteil anbietet, besteht für die betroffenen Familien und in öffentlichem Interesse die Notwendigkeit eines bedarfsgerechten ÖPNV.
• Junge Menschen sehen ihre Teilnahme am sozialen, beruflichen und kulturellen Leben beeinträchtigt durch das Fehlen eines leistungsfähigen ÖPNV.
• Um die Attraktivität Korschenbroichs auch für Kunden der Reha-Klinik zu erhöhen sind Maßnahmen zur Förderung des ÖPNV notwendig.
  
  

• Leider wurde obiger Antrag mit den Stimmen von CDU und UWG bei Enthaltung SPD abgelehnt.

Wegen der wieder mal polemischen Berichterstattung in der NGZ sah ich mich veranlaßt diesen Leserbrief zur Berichterstattung vom 10.5.97 "Öffentlicher Personennahverkehr" zu schreiben:

Im Ausschuß habe ich deutlich nachgewiesen, woher die Stadt das Geld für die Ausweitung des Öffentlichen Personennahverkehrs nehmen soll. Bündnis 90 /DIE GRÜNEN haben auch bei den Haushaltsberatungen die Forderung aufgestellt, jetzt auf die Staßenrenovierung in Liedberg und eine Dreifachturnhalle in Korschenbroich zu verzichten. Mit diesen 2,5 Millionen DM läßt sich sowohl der ÖPNV verbessern als auch der Schuldenstand der Stadt Korschenbroich verringern. Die anderen Fraktionen sind diesen Forderungen nicht gefolgt. Ich hatte auch im Bauausschuß das wirtschaftlichere Konzept des bedarfsgerechten Anrufsammeltaxi gefordert. Der Kreis Neuss verfolgt statt dessen in seiner Konzeptentwicklung die Linienausweitung, was eine teure Lösung darstellt. Ergebnis des Bauausschusses ist leider, daß die anderen Fraktionen Kosten vorschieben und kein Interesse haben an einem wirtschaftlichen und effizienten Personennahverkehr in Korschenbroich, obwohl sie in der Öffentlichkeit z. B. bei den Stadtteilgesprächen mit den Jugendlichen immer den leistungsfähigen ÖPNV versprechen.

Martin Kresse * Von-Limburg-Str. 5

41352 Korschenbroich * Tel 02166/83904 fax 135680
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