Beitrag von Martin Kresse für den LVR-Report Juli/August 2007

 Hier der LVR-Report im Orginal (PDF-Datei 589 KB)

 Sicherheit im Betreuten Wohnen

Das selbständige Wohnen, nicht das Heim, soll Normalität werden für Menschen mit Behinderung. Das Leitbild ambulant vor stationär ermöglicht Menschen mit Behinderung mehr Selbständigkeit und Autonomie. Was für viele Körperbehinderte eine Selbstverständlichkeit ist, soll auch für Menschen mit anderen Behinderungen, auch für Menschen mit einer geistigen Behinderung gelten.

Seit 2003 ist der LVR sowohl für die Heimunterbringung als auch für das selbständige Wohnen zuständig. Der Landschaftsverband Rheinland – Verwaltung wie Politik – knüpft deshalb engagiert an einem dichten Hilfenetz in unseren Kommunen, damit keiner im Betreuten Wohnen durch die Maschen fällt. Da haben wir schon viel erreicht:

• Das flächendeckende Netz der Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstellen hat seine Arbeit aufgenommen.
• Für besondere Freizeitaktivitäten stehen ihnen jetzt jährlich 200.000 Euro zur Verfügung.
• Die Freizeitgestaltung steht auch im Mittelpunkt von 22 Leuchtturmprojekten in 16 Städten und Kreisen. Mit insgesamt 200.000 Euro jährlich wollen wir KooperationspartnerInnen innerhalb und außerhalb der Behindertenhilfe zusammenbringen, damit Freizeitangebote für Menschen mit geistiger Behinderung eine Selbstverständlichkeit werden – im Sportverein wie der VHS.
• Menschen mit Behinderung erhalten zusammen mit einer Begleitperson freien Zutritt zu unseren Kultureinrichtungen.

Doch damit nicht genug: Für das Jahr 2007 haben wir, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, zusammen mit unseren Kooperationspartnern FDP und SPD, eine Fülle von neuen Projekten beantragt. Diese sind dabei von dem Grundgedanken getragen, dass Hilfsangebote flexibel genutzt werden können – unabhängig davon, ob die Nutzerinnen und Nutzer im Heim oder einer eigenen Wohnung leben. Einige Beispiele:

• Tagesstruktur und Beschäftigungsangebote sollen flexibler gestaltet werden.
• Wir brauchen Konzepte, damit Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach wohnen können.
• Es soll erprobt werden, wie die Sozialpsychiatrischen Zentren psychisch behinderte Menschen mit geringem oder wechselndem Hilfebedarf gut begleiten können.

So koordinieren wir und bauen wir auch fürs Betreute Wohnen ein Unterstützungssystem im normalen Wohnumfeld aus, damit z.B. in diesem Jahr 1500 Menschen mit Behinderungen nicht den Weg ins Heim, sondern ins selbständige Wohnen finden können.

Martin Kresse * Von-Limburg-Str. 5

41352 Korschenbroich * Tel 02166/83904 Fax 135680
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