BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Mühlenstraße 25, 41352 Korschenbroich Telefon: 0 21 61/64 04 55 Fax: 0 21 61/6 45 33 Korschenbroich, den 15. November 2000
An die
örtliche Presse
Zur Unterstützung der Demonstration "Fehlplanung
im Kreis Neuss: Tausende Bürger sind vom Grundwasser bedroht"
in Düsseldorf am 29.11.00 und wegen der schwierigen Verhandlungen
in Zukunft mit übergeordneten Dienststellen suchen Bündnis
90/Die Grünen nach einer geschlossen und starken gemeinsamen
Korschenbroicher Außenwirkung. Die Demo-Veranstalterinnen
beklagen in ihrem Presseaufruf (9.11.00, Korschenbroicher Stadt-Kurier),
dass sich bereits mehrere Parteivertreter - auch mit finanzieller
Unterstützung - gemeldet haben, aber: "Eine Einladung
an politische Parteien und städtische Funktionsträger
ist jedoch noch nicht ergangen, da diese bereits 15 Jahre Zeit
hatten, sich um die auf uns zu rollende Katastrophe zu kümmern."
Der Sprecher der Korschenbroicher Grünen, Martin Kresse,
meint dazu: "Es ist offensichtlich an der Zeit, dass die
etablierte Politik- und Verwaltungsspitze die politische Verantwortung
übernimmt und sich für die Fehler der Vergangenheit
entschuldigt. Es müssen versöhnliche Worte gefunden
werden, Appelle, nur nach vorne zu blicken reicht nicht, um von
der Schuldfrage abzulenken und Brücken z.B. zwischen Gewinnern
und Verlierern, Tätern und Opfern, Alt- und Neubürgern
zu schlagen. Ich werde der grünen Stadtratsfraktion eine
Initiative vorschlagen, damit der Rat die politische Verantwortung
übernimmt für Fehler im Zusammenhang mit Grundwasserhöchstständen
und der Rat sich bei den Betroffenen entschuldigt und sein Bedauern
wegen der Fehler bei Baugebieten und im weiteren Verlauf eingesteht.
Dabei wird Bündnis 90/Die Grünen nicht abseits stehen:
Auch wir hätten bei der Ausweisung neuer Baugebiete noch
vorsichtiger sein müssen, deutlicher auf die Unbeherrschbarkeit
des Braunkohletagebaues und auf die Notwendigkeit einer nachhaltigen
Wasserwirtschaft hinweisen können. Vor dem schnellen Wachstum
Korschenbroichs und der drohenden finanziellen Überforderung
haben wir immer gewarnt. Erst wenn der Rat am kommenden Dienstag
versöhnliche Worte findet besteht die Chance, dass es eine
gemeinsame und machtvolle Demonstration in Düsseldorf gibt.
Bevor sich die CDU in die Demonstration einreiht sollte gerade
sie ihre Mitverantwortung für die Misere eingestehen, um
guten Gewissens mitzumarschieren."