BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN OV Korschenbroich, Mühlenstraße 25, 41352 Korschenbroich

An die
örtliche Presse

Korschenbroich, den 08. Mai 2000



PRESSEMITTEILUNG

Grüne: CDU lenkt ab, verspielt Zeit und hilft nicht

Es ist klar, dass Dr. Klose mit der Antwort aus Düsseldorf unzufrieden ist, einmal weil sie aus einem grünen Ministerium kommt, obwohl ein CDU Minister Korschenbroich auch im Regen stehen lassen müsste, denn gegen hohe Niederschlagsmengen, die zu nassen Kellern geführt haben, könnte er auch nichts machen. Zum anderen, wird es nicht länger gelingen, von Korschenbroicher Versäumnissen abzulenken.

Die Korschenbroicher CDU vertrödelt Zeit und hilft nicht. Sie lenkt von selbst verschuldeten Planungsfehler und ihrer widersprüchlicher Politik ab. Sie hat Baugebiete aufgeschlossen, die nur mit künstlicher Grundwasserabsenkung bebaubar sind. Auch hat die Korschenbroicher CDU mögliche Beratungsfehler bei der Stadtverwaltung hingenommen, obwohl sie seit Jahrzehnten in Korschenbroich die politische Verantwortung trägt. Wir Bündnisgrüne kritisieren auch auf die populistische und widersprüchliche CDU- und SPD-Politik. Selbst wenn nicht hohe Niederschlagsmengen die Vernässung der Keller verursacht hätte, sondern die Rückkehr des natürlichen Grundwasserspiegels - alle Parteien in Korschenbroich haben jahrelang genau das gefordert. CDU und SPD verleugnen das heute.

Der Rat hat sich nach vielfältigen Vorberatungen in Ausschüssen am 1.7.93 mit 30 Stimmen bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung gegen den Ausbau von Garzweiler II ausgesprochen. Zentrale Begründung: Die Sümpfungsmaßnahmen gefährden die Feuchtgebiete auf Korschenbroicher Stadtgebiet. Forderung deshalb an die Landesregierung, Versickerung vorzuschreiben. In der Ratssitzung am 17.11.94 haben laut Protokoll die CDU-Ratsmitglieder Herten, Breuer und Dick erneut auf die Ablehnung des Tagebaus Garzweiler II aus ökologischen Gesichtspunkten hingewiesen und das damalige SPD-Ratsmitglied Domröse wegen seiner Zustimmung zum Tagebau Garzweiler II im Unterausschuss Nordrevier massiv angegriffen und ihm die Unterstützung der CDU für eine erneute Kandidatur für dieses Gremium versagt. Jetzt so zu tun, als ob die Kommunalpolitiker immer schon für ein dauerhafte Absenkung des natürlichen Grundwasserspiegels plädiert hätten ist gelogen. Das Gegenteil in wichtigen planungsrechtlichen Stellungnahmen ist der Fall!

Vor lauter Populismus wollen CDU und SPD davon heute nichts mehr wissen. Im Gegensatz dazu geht es Bündnis 90/Die Grünen immer um den Schutz der Natur und der Hilfe für Grundwassergeschädigte. Wir fordern die CDU und die Stadtverwaltung auf, endlich einen Schadensüberblick zu erstellen. Nur den Bürgerinnen und Bürger, die persönlich betroffen sind und sich melden, kann geholfen werden. Dabei muss die Stadtverwaltung den Datenschutz wahren und natürlich die Namen geheim halten und nur Zahlen und betroffene Gebiete nennen. Das macht endlich Politik handlungsfähig, schafft wieder Vertrauen in Politik und Verwaltung und reduziert Unsicherheit und Ängste. Die CDU in Korschenbroich soll ihre Blockadehaltung endlich aufgeben, selber handeln und nicht länger Zeit vertrödeln durch Desinformation, Verantwortung verschleiern und abschieben.

Martin Kresse, 02166/83904 pr., 02131/136-0 di.
Sprecher des Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen Korschenbroich

Martin Kresse * Von-Limburg-Str. 5

41352 Korschenbroich * Tel  02166/83904 Fax 135680
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